Baurecht

Baurecht

Konflikte sind kaum zu vermeiden und oft sogar vorprogrammiert, geht es in der Baubranche doch nicht nur um technische Fragen und materielle Interessen. Unklare und/oder lückenhafte Verträge sowie Ausschreibungsunterlagen, eine Vergabe von Bauleistungen an den vermeintlich wirtschaftlich günstigsten Unternehmer oder Planer, Nachtragspakete, Mängellisten usw. bieten Konfliktpotenzial.

Oft  kommt es zu einer gestörten Kommunikation und schließlich zu einem Konflikt. In der Baumediation werden die Ursachen herausgearbeitet, um den Weg für interessengerechte Verhandlungen zu öffnen und eine Lösung im Konsens zu finden. Statt eines „faulen“ Kompromisses gelangt man zu einer win-win-Situation und schont dabei wichtige Ressourcen.

Durch die hohe Komplexität von Planungs- und Bauvorhaben entstehen vielfältige Konflikte. Lassen die Beteiligten diese vor Gericht klären, führt dies oft zu langwierigen und teuren Prozessen. Dies kann zu Baustopps, Kostenerhöhungen, Kündigung von Geschäftsbeziehungen und Imageverlust führen.

Mediation im Bauwesen geht andere Wege. Durch Unterstützung eines neutralen Mediators lösen die Beteiligten ihre Konflikte eigenverantwortlich. So kann die Durchführung von Mediationsverfahren bereits bei Abschluss von Planungs- und Bauverträgen berücksichtigt werden.

Außerdem kann es unterstützend wirken, wenn sich vor Beginn von Bauprozessen auf eine projektbegleitende Mediation geeinigt wird. Die Bau-Mediation kann bereits in Vertragsverhandlungen oder projektbegleitend zur Verhinderung oder Eingrenzung eines Streits sowie in bestehenden, unter Umständen hocheskalierten, Baukonflikten eingesetzt werden und dient der Erarbeitung einer win-win Lösung, die nicht nur Kosten spart, sondern auch dem Erhalt von Geschäftsbeziehungen und gegenseitigem Respekt.

Darstellung der Vorteile der Mediation um die eigene Grundhaltung zu verändern:

  • sachlicher und möglichst objektiver Zugang zu einem Vorhaben für alle daran Beteiligten durch Interessenvermittlung im Rahmen der Vertragsgestaltung
  • Wahrnehmung und Analyse von bauvorhabengefährdenden Konflikten in den verschiedenen Ablaufphasen, etwa um Bauzeitverlängerungen und dadurch bedingte Kostensteigerungen zu verhindern
  • Verbesserte Kommunikationsfähigkeit an den wesentlichen Schnittstellen bei unterschiedlichen Leistungsanforderungen und Kenntnisständen bedingt durch die Vielzahl von Baubeteiligten